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Review – Swiss Logistics Innovation Day 2019

Review – Swiss Logistics Innovation Day 2019

Do you speak Data? Können Daten Innovationen beflügeln? Am 6. Swiss Logistics Innovation Day des Verein Netzwerk Logistik (VNL) Schweiz drehte sich alles um die strategische Nutzung von Daten, die im Wertschöpfungsprozess gesammelt, ausgewertet und anschliessend für eine verbesserte Planung und Steuerung von Wertschöpfungsnetzwerken eingesetzt werden können. Die Veranstaltungsteilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit den vielfältigen, zum Teil sehr praktischen Anregungen und den Networking-Möglichkeiten.

Überall in der Supply Chain werden heute grosse Datenmengen generiert, im Einkauf, in der Produktion, im Absatz. «Big oder Smart Data» sind das neue Gold der Unternehmen. Dabei gewinnen die Daten nur durch Analyse, Auswertung und anschliessendem Einsatz für Prozessverbesserungen einen Wert. Mit Hilfe so genannter Smart Data können u.a. Prognosen verbessert, Kosten und CO2 Belastungen gesenkt und der Kundennutzen gesteigert werden. Allerdings sei die Analyse des Wertschöpfungssystems heute mehrheitlich beschreibend und erst in wenigen Fällen diagnostisch und optimierend. Es stelle sich die Frage, ob und wie neue Technologien der Datenanalyse den Weg in die schöne neue Welt Industrie 4.0 bahnen könnten, meinte Prof. Dr. Herbert Ruile, Präsident VNL Schweiz.

«Es ist wichtig, dass wir aus diesen Informationen Aktionen ableiten», betonte Goepf Lanz (Nestlé Schweiz) in seinem Vortrag am 6. Swiss Logistics Innovation Day in Brugg. «Erst, wenn Sie diese Sprache (Datensprache) sinnvoll nutzen, […] macht sie wirklich Spass.» Nestlé Schweiz nutzt Big Data vor allem für Verkaufsvorhersagen. Das Unternehmen produziert derzeit rund 3 Mio. Forecasts per Woche.

Pragmatismus mahnte auch Franz Staberhofer, FH OÖ Studienbetriebs GmbH, in seinem Vortrag «Nur die Wirkung zählt – Innovation Chain für die Logistik» an.

«Die Digitalisierung und die technologische Entwicklung gewinnen ständig an Geschwindigkeit», meinte Dr. Christian Kubik (DHL Sully Chain). Sein Vortrag «Digitalisierung und die Supply Chain – Wo stehen wir und was kommt als Nächstes?» widmete sich vor allem der technologischen Zukunft, für die DHL ein Wegbereiter in der Logistik ist. DHL nutzt Big Data für interne und externe Prognosen. So veröffentlicht das Unternehmen u.a. einen «Logistics Trend Radar», der 28 Haupttrends und Innovationen aufzeigt, die in den nächsten fünf bis zehn Jahren die Logistik beeinflussen werden.

Innovationen fördern

Technologie-Impulsegaben im modernen Pecha Kucha Format – 20 Folien à 20 Sekunden:

  • Urs Stamm, Prognosix AG – «Mit künstlicher Intelligenz in neue Dimensionen der Profitabilität» (Ersatz für Peter Kauf, Prognosix AG)
  • Helmut Sedding, ZHAW-IDP – «Zur Beschleunigung der Supply Chain»
  • Michael Kummer, Küffer Elektro-Technik AG – «Predictive Maintenance für Regalbediengerät»
  • Achim Dannecker, FHNW Hochschule für Wirtschaft – «Schöne zukünftige Roboterwelt»
  • Jennifer Stead & Rudolf Gassmann, Inform GmbH – «Von der Vision zur Realität: Digitale Entscheidungsfindung und hybride KI im Supply Chain Management»
  • Maike Scherrer, ZHAW-INE – «Der Einfluss der Verfügbarkeit von Daten auf Geschäftsmodelle und globale Wertschöpfungsnetzwerke»
  • Patrick Rigoni, SmartChain International LLP – «Digitization and the importance of information relevance»
  • Luzi Schucan, Fachhochschule St. Gallen-IMS – «Daten- und Materialströme im Griff – Modellbildung und Simulation zur Bändigung komplexer Prozesse»
  • Roland Martin, Swisslog AG – «Digitaler Schatten: Wie Virtual & Augmented Reality den Lebenszyklus Ihres Lagers unterstützen kann»


Die Präsentationstechnik war vielen Teilnehmern noch unbekannt. Die Session bekam aber von allen Teilnehmern sehr gute Noten: nie langweilig, spannend, modern.

Nach dem Mittagessen startete das VNL-Denkatelier «Use Cases» für die Logistik der Zukunft. Angeleitet von Moderator Johannes Heeb, detranz, wurde an fünf Tischen im Wechsel jeweils fünf Minuten über die folgenden Themen diskutiert:

  • Künstliche Intelligenz in der Logistik
  • Datenströme, Modellbildung und Simulation
  • Einfluss von Daten auf Geschäftsmodelle
  • Virtual & Augmented Reality in der Supply Chain
  • Robotik und Automatisierung
  • Regionallogistik – Herausforderungen und Opportunitäten

Daraus entstand ein Potpourri von Anregungen für mehr «grüne» Logistik bis zu Kostensenkungsvorschlägen. Um relevante Erkenntnisse zu gewinnen, müssen Daten hinsichtlich der Qualität ebenso genau definiert sein wie die Fragestellungen, die mit ihnen beantwortet werden sollen. Die Definition von Messpunkten ist somit die Voraussetzung, um nutzbare Daten zu gewinnen. Erleichtert wird dies durch die Vernetzung verschiedener Komponenten in der Supply Chain: Fahrzeuge, Läger, Personal, Kunden, Lieferanten etc. Auf Basis einer nahtlosen Integration wird ein nahezu lückenloses Bild über Logistikprozesse möglich. Darüber hinaus lassen sich durch Erforschung qualitativ hochwertiger Smart Data eine Fülle wertvoller Erkenntnisse zur Ressourcennutzung und Prozessqualität erlangen

«Wir sehen die Veranstaltung als eine hervorragende Bühne, um Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammenzubringen und Zukunftsbilder für das Supply Chain Management zu entwickeln. Neue Ideen und Innovationen entstehen meistens dann, wenn Profis verschiedener Fachgebiete gleichzeitig nach den Lösungen eines Problems suchen», sagte VNL-Präsident Prof. Dr. Herbert Ruile, zum Abschluss.