Auch dieses Jahr zeichnet SAP Schweiz ausgewählte Kunden aus dem öffentlichen Sektor für ihre innovativen Lösungen auf der Basis von SAP-Plattformen und -Technologien aus. Im Rahmen des Public Services Forum, das erstmals virtuell durchgeführt wurde, hat SAP unter den Organisationen, die öffentliche Dienstleistungen erbringen, zwei Gewinner des Innovationspreises gekürt.
Die Preisträger 2020 sind:
SBB: Smartes Asset- und Instandhaltungs-Management
Den Verantwortlichen der SBB ist klar: Für ein effizientes und effektives Asset-Management sind einheitliche und integrierte Prozesse sowie eine standardisierte, eindeutige «digitale Ausprägung aller physischer Anlagen erforderlich» – und das über alle Bereiche und Divisionen hinweg im gesamten Unternehmen. Nur so lasse sich eine Basis für sichere Betriebsabläufe unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten schaffen. In SAP hat die SBB einen Partner, der sie in der Entwicklung entsprechender Lösungen kompetent unterstützte. Gemeinsam mit dem Integrations- und Implementierungspartner Orianda Solutions AG hat die SBB in den letzten drei Jahren die Grundlagen für den Übergang von einer eher zeitbasierten zu einer zuverlässigkeitsorientierten Instandhaltung gelegt. Im Zentrum der Entwicklung steht die Lösung SAP Asset Strategy and Performance Management (ASPM), in der SBB und SAP im Rahmen einer Co-Innovation die «Reliability Centered Maintenance»-Methodik etablieren können. Ab 2021 steht die Lösung für die operative Nutzung den Asset- und Instandhaltungsbereichen der SBB für verschiedene Anlagen-Gattungen zur Verfügung. Dadurch können insbesondere Ursachen- und Wirkungszusammenhänge im betrieblichen Kontext von technischen Anlagen systemisch und skalierbar geführt werden. Mit Hilfe von SAP Predictive Maintenance and Service (PdMS) lassen sich zudem gezielt die Potenziale von Zustandsmonitoring und Prognose anhand konkreter Use-cases (z.B. Rolltreppen, Transformatoren, Aufzüge) erschliessen. Mit der cloudbasierten Plattform SAP Intelligent Network (AIN) baut die SBB ein Wertschöpfungsnetzwerk auf, in dem Betreiber, Hersteller und Instandhalter alle relevanten Stammdaten zu Anlagen ablegen und alle Beteiligten darauf Zugriff haben.
Kanton Zürich: Software-Roboter sorgt für schnelle Auszahlung von Kurzarbeitsanträgen
Als wirtschaftsstärkster Kanton der Schweiz war der Kanton Zürich in besonderem Mass vom Corona-bedingten Lockdown im März 2020 betroffen. Mit dem ursprünglich vollständig manuellen Prozess hätte die Verarbeitung und Auszahlung von Kurzarbeitsanträgen Wochen oder Monate gedauert. Um diesen Prozess zwischen antragstellenden Unternehmen, Arbeitslosenkassen und den Systemen des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO als Auszahlungsstelle zu beschleunigen, wurde dieser neu mit Intelligenz ausgestattet und weitestgehend automatisiert. In Zusammenarbeit mit SAP und Prodyna wurde ein E-Formular entwickelt, von dem die SAP-Lösung für intelligente robotergesteuerte Prozessautomatisierung (iRPA) Software-Roboter die notwendigen Informationen absaugt, automatisch ins Auszahlungssystem des SECO einspeist und die Daten für die Auszahlung erfasst, so dass manuelle Übertragungsfehler vermieden werden können. In einer direktionsübergreifenden Anstrengung zwischen dem Amt für Wirtschaft und Arbeit sowie dem Amt für Informatik und in Abstimmung mit dem SECO gelang es, innerhalb von 14 Tagen den manuellen Prozess zu digitalisieren und den drohenden Backlog abzuwenden. Die durchgängige Automatisierung des Antragsprozesses inkl. Qualitätsprüfung reduziert den Personalaufwand für die Verarbeitung von Kurzarbeitsgesuchen im Kanton Zürich um 85 Prozent. Mit 30 Sekunden pro Antrag kann die Verarbeitungsgeschwindigkeit um den Faktor 50 gesteigert werden. Und das bei tiefen Kosten: Die Investitionen in die digitale Lösung amortisierte sich in weniger als einem Monat.