10. Swiss Logistics Innovation Day 2023

Datum: 15. November 2023
Ort: Altdorf, Uristiersaal
Thema: How to adopt technology for sustainable supply chains? 

Ein Rückblick von der Thommen Group:

How to adopt technology for sustainable supply chains? 

Dieser und anderen Fragen gingen wir am 10. SLID mit inspirierenden Keynotes und Pecha Kucha Vorträgen nach. Ein Mix aus Industrie und Wissenschaft gab Einblicke in die Produktentwicklung und Forschung. Am Nachmittag folgte traditionell der Workshop: diesmal in vertiefenden Breakout-Sessions zu Themen rund um SCM, Transport und Warehouse Management.

Intensives Netzwerken durfte natürlich auch nicht fehlen.

Wir freuen uns jetzt schon auf euch im nächsten Jahr.

Beste Grüsse

Marcus Hapig
Geschäftsführer VNL Schweiz

Themen

Breakout Sessions

I Supply Chain Management

Sales & Operation Planning in the VUCA world 

In der heutigen, sich schnell verändernden Geschäftslandschaft sehen sich Unternehmen aufgrund des volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen Umfelds (Engl. VUCA) mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Hauptziel der S&OP ist die Integration von Nachfrageprognosen, Lieferkettenmanagement und Finanzplanung.
In einer VUCA-Welt sind herkömmliche Planungsmethoden unzureichend, da sie sich häufig auf historische Daten und lineare Projektionen stützen. Die VUCA-Landschaft erfordert jedoch Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und die Fähigkeit, Veränderungen zu antizipieren. S&OP spielt eine wichtige Rolle, Unternehmen bei der Bewältigung der Komplexität einer VUCA-Welt zu unterstützen. Durch die Förderung der Zusammenarbeit, die Einbeziehung von Echtzeitdaten, die Durchführung von Szenarioplanungen und die Ausrichtung auf den Kunden werden Firmen widerstandsfähiger und anpassungsfähiger. 

Logistics & SCM for circular systems

Logistik spielt in zirkulären Systemen eine zunehmend entscheidende Rolle. Die Schliessung des Kreislaufs durch Reverse Logistics, effiziente Materialrückgewinnung und Recycling, Zusammenarbeit und geschlossene Kreislauf-Lieferketten, Rahmenbedingungen und Erleichterungen für lokale und dezentrale Lösungen, Förderung der Ressourceneffizienz durch innovative Geschäftsmodelle, Implementierung digitaler Technologien und Rückverfolgbarkeit sind wichtige Bausteine, wie Logistik und SCM zur Bildung zirkularer Wertschöpfungsmodelle beitragen können.

Digitalisation of trade compliance  

Die Digitalisierung der Einhaltung von Handelsbestimmungen hat die globalen Geschäftspraktiken revolutioniert und bietet Unternehmen, die im internationalen Handel tätig sind, eine Fülle von Vorteilen. Durch die Nutzung digitaler Technologien können Unternehmen die komplexe Landschaft der Handelsvorschriften effizienter, risikoärmer und transparenter handhaben. Mit der fortschreitenden Digitalisierung wird die Einhaltung von Handelsvorschriften nahtloser und fördert ein stärker vernetztes und nachhaltiges globales Handelsökosystem. Automatisierung von Compliance-Kontrollen, Überwachung in Echtzeit, Zusammenarbeit und Standardisierung und Entzwicklung digitaler Plattformen erleichtern die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Regulierungsbehörden. 

II Transport

Synchro-modal supply chains 

Das Wesen der Synchromodalität liegt in der Fähigkeit, während des Transports einer Sendung zwischen verschiedenen Verkehrsträgern zu wechseln, um sicherzustellen, dass die Sendung ihr Ziel auf die effizienteste und kostengünstigste Weise erreicht. Synchromodale Lieferketten stellen einen transformativen Ansatz dar. Durch die Nutzung von Echtzeitdaten, die Verbesserung der Zusammenarbeit und die Optimierung der Transportmodi ermöglicht die Synchromodalität den Unternehmen den Aufbau flexiblerer und widerstandsfähigerer Lieferketten und ebnet den Weg in eine nachhaltigere und erfolgreichere Zukunft der Logistik. 

Logistics hubs for regional and urban freight traffic

Das Volumen der beförderten Güter nimmt konstant zu, somit steigt auch der Bedarf an strategisch gelegenen Logistikknotenpunkten. Diese Knotenpunkte fungieren als Dreh- und Angelpunkte, die den nahtlosen Warenverkehr erleichtern, regionale und städtische Gebiete miteinander verbinden und gleichzeitig die Effizienz der Lieferkette optimieren. Diese Drehkreuze optimieren die Transporteffizienz, verbessern die intermodale Konnektivität und bieten Mehrwertdienste, die die Gesamtleistung der Lieferketten verbessern. Da sich die Weltwirtschaft weiter entwickelt, wird die strategische Entwicklung von Logistikknotenpunkten eine immer wichtigere Rolle bei der Gestaltung nachhaltiger und widerstandsfähiger Güterverkehrsnetze spielen.

Optimized route planning under restrictive conditions

Während die Optimierung von Routen an sich schon eine Herausforderung darstellt, sehen sich Logistikexperten oft mit zusätzlichen Komplexitäten konfrontiert, wenn sie unter restriktiven Bedingungen arbeiten. Zu diesen Einschränkungen gehören gesetzliche Vorgaben wie Zeitbeschränkungen, begrenzter Zugang zu bestimmten Gebieten, begrenzte Fahrzeuggrößen, Umweltvorschriften und andere Faktoren, die bei der Routenplanung  berücksichtigt werden müssen.

Die Integration von Echtzeitdaten, der Einsatz von Routenoptimierungssoftware, die Berücksichtigung alternativer Transportarten, die Anwendung dynamischer Routenplanung und Disposition, die Planung für unvorhergesehene Ereignisse und die Gewährleistung der Einhaltung von Vorschriften sind allesamt entscheidende Aspekte einer erfolgreichen Routenplanung. Mit diesen Ansätzen können Logistikexperten effektiv durch restriktive Bedingungen navigieren und so die betriebliche Effizienz, die Kundenzufriedenheit und letztlich auch das Ergebnis verbessern.

III Warehouse Management

Automation versus autonomization

Automatisierung und Autonomisierung. Beide Ansätze zielen darauf ab, die Effizienz und Produktivität von Lagern zu verbessern, welcher Weg am besten zu ihren individuellen Geschäftsanforderungen und Zielen passt, muss sorgfältig abgewogen werden.

Die Vorteile der Automatisierung in der Lagerverwaltung sind gesteigerte Effizienz, Kosteneinsparungen, Skalierbarkeit und Sicherheit. Di Vorteile der Autonomisierung sind Entscheidungsfindung in Echtzeit, adaptive und/oder selbstlernende Systeme, optimierte Ressourcenzuweisung und bedingt kognitive Fähigkeiten.

Sowohl für die Automatisierung als auch die Autonomisierung gibt es also eine Reihe für Argumenten. Es gibt aber keine Einheitslösung, die für alle passt. Das richtige Gleichgewicht zwischen den beiden Ansätzen zu finden, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Größe, des Umfangs, der Komplexität, des Budgets und der Art der Abläufe im Lager. Für einige Lager kann ein schrittweiser Ansatz, der mit der Automatisierung beginnt und nach und nach autonome Elemente einbezieht, die praktischste Strategie sein.

Energy Management

Lagerhäuser mit ihrem beträchtlichen Energieverbrauch und ihren Emissionen haben die einmalige Chance, ihre Umweltauswirkungen zu verringern und gleichzeitig Kosteneinsparungen und betriebliche Effizienz zu erzielen. Die Einführung wirksamer Energiemanagementpraktiken trägt nicht nur zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen bei, sondern verbessert auch die Gesamtleistung und Wettbewerbsfähigkeit von Lagern.

Das Energiemanagement ist ein leistungsfähiges Instrument, mit dem Lagerhäuser die Nachhaltigkeit fördern, die Effizienz verbessern und die Betriebskosten senken können. Durch die Umsetzung von Energiesparstrategien, die Umstellung auf energieeffiziente Technologien und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen können Lagerhäuser einen wichtigen Beitrag zum globalen Wandel hin zu einer grüneren Zukunft leisten. Energiemanagement ist nicht nur eine ethische Verantwortung, sondern auch eine strategische Entscheidung, die Lagerhäuser für langfristigen Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend nachhaltigen Geschäftswelt positioniert.

Integration into the supply chain

Innerhalb des komplexen Netzwerks der supply chain spielen Lager eine entscheidende Rolle als strategische Knotenpunkte, die den nahtlosen Warenfluss erleichtern. Die Integration von Lagern in die gesamte Lieferkette bringt erhebliche Vorteile mit und schafft Synergien.

Die Integration von Lagern in die gesamte Lieferkette ist nicht nur ein strategisches Gebot, sondern auch ein Katalysator für die Erschließung des vollen Potenzials des Ökosystems der Lieferkette. Durch die Rationalisierung von Abläufen, die Verbesserung der Bestandsverwaltung und die Optimierung des Transports können Unternehmen eine höhere Effizienz, Kosteneinsparungen und eine größere Kundenzufriedenheit erzielen. Die Integration von Lagern als zentrale Geschäftsstrategie versetzt Unternehmen in die Lage, sich auf dem dynamischen und wettbewerbsintensiven Markt von heute zu behaupten und nachhaltiges Wachstum und Erfolg zu erzielen.

 

Sponsoren & Partner

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Marcus HapigGeschäftsführer

Mobile: +41 78 904 15 15 E-Mail senden

Partner

Rückblick SLID 2022

Verantwortliches Handeln – Energiewende in der Logistik

Was können Lieferketten zur Energiewende beitragen und wie nachhaltig können diese werden? Das war Thema am 9. Swiss Logistics Innovation Day. 

Begrüsst wurden die rund 60 Teilnehmer von VNL Schweiz Präsidenten Prof. Dr. Herbert Ruile. Mit drei Keynotes von Daniel Meier, Burckhardt Compression zum Thema «Energy Security and Energy Transition in Global Supply Chains», Juan Manuel Escano, Universität Sevilla mit seinem Beitrag «Maximization of Renewable Energy in the Production Process» sowie Dr. Nicolas Rohner, EKT Energie AG mit dem Thema «Navigation in volatilen Energiemärkten» wurde der interaktive Event im Uristiersaal in Altdorf eröffnet.

Nach einer Reihe der bei den Teilnehmern beliebten kurzen Impulsvorträge im Pecha Kucha Style von VNL Forschungspartnern und Technologieanbietern, ua. ZHAW, SUPSI, Dassault Systemes und AD Novum folgte am Nachmittag ein Design Thinking Workshop zu zwei Themen. Diskutiert wurden Fragen im Bereich des Energie Managements logistischer Infrastrukturen sowie emissionsfreier Gütertransport. Agerundet wurde der Workshop durch zwei weitere Impulsreferate von Jungheinrich AG und Lidl Schweiz AG.

Natürlich kam auch das Netzwerken nicht zu kurz und so durften die Teilnehmer das hervorragende Catering des Uristiersaals in einem abschliessenden Apero geniessen. Der Tag war ein voller Erfolg, was durch die durchwegs positiven Feedbacks seitens Teilnehmern, Sponsoren und Referenten zum Ausdruck gebracht wurde.