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8. Ladies in Logistics Lounge

Bedeutung der Vorsorge – auch in der Logistik

Transport- und Logistikdienstleister spielen eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen – auch in Krisensituationen. Wie sich auch Frauen hier verstärkt einbringen könnten, zeigte die 8. Ladies in Logistics Lounge. Der Networking-Event fand in der SBB Betriebszentrale in Olten statt, wo Frauen schon annähernd paritätisch beschäftigt sind.

Digitalisierung, KI, kontinuierliches Lernen sind bei den Schweizer Bundesbahnen längst Alltag. Vier Hightech-Betriebszentralen (BZ) steuern den gesamten Bahnverkehr in der Schweiz: 8400 Personen- und 1850 Güterzüge. Von Olten aus wird der Betrieb zwischen Basel, Bern, Brugg und Luzern sowie auf den Neat-Strecken Richtung Gotthard und Simplon ferngesteuert. Heidrun Buttler, Leiterin Region Mitte und Ruedi Büchi, Leiter Prozesse und Transformation der SBB Infrastruktur, gewährten den Ladies in Logistics einen tiefen Einblick in die spannende Arbeitswelt und Technik des BZ. In Zukunft wollen die SBB ihre Führungsposition gegenüber anderen Bahnen in Europa durch eigene Software- und Technikentwicklungen, einen stärkeren Einsatz von Sensoren, Robotern usw. sogar noch weiter ausbauen. Die Vorträge wurden durch eine Betriebsbesichtigung abgerundet.

In der Kommandozentrale überwachen Zugverkehrsleiterinnen und -leiter 3050 Signale, 2850 Weichen und 188 Bahnhöfe entlang einem Streckennetz von 750 Kilometer, u.a. auch die vier grossen Hubs Bern, Basel, Luzern und Olten mit über 400'000 Passagieren pro Tag. Täglich müssen sich die Spezialisten um durchschnittlich 110 Systemstörungen kümmern. Sämtliche Systeme sind redundant angelegt, dies gilt vor allem für die Stromversorgung. Batterien und Notstromaggregate sorgen dafür, dass die Anlage auch bei einem Ausfall der öffentlichen Stromversorgung oder des SBB-Stromnetzes weiterbetrieben werden kann. Mit ihren hochentwickelten Systemen greift die SBB sogar der Deutschen Bahn unter die Arme, damit der grenzüberschreitende Personen- und Frachtverkehr zwischen Karlsruhe und Basel reibungslos abgewickelt werden kann.

Mit der Bewältigung von Versorgungsengpässen befasst sich die Wirtschaftliche Landesversorgung (WL). Sie stellt die Verfügbarkeit von Gütern und Dienstleistungen sicher, die für das Funktionieren einer modernen Wirtschaft und Gesellschaft unentbehrlich sind. Der Staat greift aber nur dann ein, wenn die Wirtschaft ihren Versorgungsauftrag nicht mehr selber erfüllen kann. Die Wenigsten der Teilnehmerinnen hatten bis anhin von dieser erfolgreichen Public Private Partnership «made in Switzerland» gehört. Andreas Jeppesen, Leiter Fachbereich Logistik der WL, nahm dies zum Anlass, die Aufgaben und strategischen Ziele der WL, die Rolle der Privatwirtschaft und der WL zu erläutern. Fachexperten aus der Wirtschaft, auch von den SBB, engagieren sich im Nebenamt bei der WL in den Fachbereichen Energie, Ernährung, Heilmittel, Industrie, Informations- und Kommunikationsdienstleistungen und natürlich in der Logistik. Zuletzt musste sich dieser Fachbereich beim Niedrigwasser auf dem Rhein 2018, Bahnverkehrsunterbrüchen auf Grund von Hitzeschäden 2019 und beim Streckenausfall Rastatt 2017 bewähren.

Neben der Vorstellung der Aufgaben und Möglichkeiten der WL, stand die Aufforderung im Raum: Ladies in Logistics engagiert Euch! Bei den SBB sind Frauen aufgrund von vielen Teilzeitangeboten schon gut vertreten, auch im Management. In der BZ liegt der Frauenanteil bei 25%. Der lebhafte Gedanken- und Erfahrungsaustausch nach dem Vortrag beim Networking-Apéro zeigte, dass diesmal zwar zwei der drei Referenten männlich waren, Frauen aber ein starkes Interesse an Technik- und Wirtschaftsthemen haben.